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Hanf düngen

Anfänger im Cannabisanbau fragen sich häufig, wann man damit beginnen sollte, seine Pflanzen zu düngen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren wie der Anbaumethode, der gewählten Sorte und der Entwicklungsphase der Pflanzen ab. Daher werden wir in diesem Beitrag ausführlich erläutern, wann und wie mit der Verwendung von Düngemitteln bei Cannabis begonnen werden sollte.

Hanf düngen: Diese Nährstoffe benötigt deine Cannabispflanze 

Doch wieso düngt man Cannabis Pflanzen überhaupt? Düngemittel versorgen die Pflanzen mit lebenswichtigen Nährstoffen, die ein gesundes Pflanzenwachstum fördern und den Ertrag sowie die Potenz maximieren. Ohne angemessenen Dünger können die Pflanzen an Nährstoffmangel leiden, was zu vermindertem Wachstum, unzureichender Knospenentwicklung und minderwertiger Ernte führen kann. Zudem sind gut gedüngte Pflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlinge, Krankheiten und Umweltstress, was einen erfolgreichen Anbau gewährleistet. 

 

Deine Pflanze benötigt folgende Hauptnährstoffe:

 

  • Stickstoff (N): Stickstoff fördert die Blatt- und Stängelentwicklung. Zudem unterstützt er die Chlorophyllproduktion und die allgemeine Vitalität der Pflanzen.
  • Phosphor (P): Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung und ist besonders wichtig in der Blütephase, wenn sich die Energie der Pflanze auf die Knospenproduktion verlagert.
  • Kalium (K): Kalium ist sozusagen der Alleskönner – er sorgt für die allgemeine Gesundheit der Pflanze, hilft bei der Wurzelentwicklung und der Aufnahme von Nährstoffen. Außerdem stärkt er die Pflanze gegen Krankheiten und Stress.
  • Kalzium (Ca): Kalzium ist notwendig für die Struktur und Stabilität der Zellwände. Es trägt zur Vermeidung von Nährstoffungleichgewichten bei.
  • Magnesium (Mg): Magnesium ist ein zentraler Bestandteil des Chlorophyllmoleküls, welches für die Photosynthese unerlässlich ist. Es ist also entscheidend für gesundes und grünes Laub.
  • Schwefel (S): Schwefel ist ein Bestandteil von Aminosäuren und Proteinen und ist für das allgemeine Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen wichtig.

Welche Düngemittel gibt es?

In der Regel unterscheidet man drei verschiedene Arten von Cannabis-Dünger: chemischen, organischen und hybriden. Jede Art hat natürlich ihre Vor- und Nachteile.

Organische Düngemittel

Organische Düngemittel werden aus natürlichen Quellen gewonnen und sind reich an organischen Stoffen. Sie setzen die Nährstoffe langsam frei, während sie sich zersetzen, und bieten so eine gleichmäßige und nachhaltige Nährstoffquelle für deine Cannabispflanzen. Diese Düngemittel werden von vielen Züchtern bevorzugt, weil sie die Bodenstruktur und die mikrobielle Aktivität verbessern und so die allgemeine Pflanzengesundheit fördern. Zudem sind sie viel schonender als chemische Düngemittel.

Chemische Düngemittel

Chemische Düngemittel hingegen werden so hergestellt, dass sie ein genaues Nährstoffverhältnis aufweisen und leicht von den Pflanzen aufgenommen werden können. Daher wirst du sie oft in flüssiger Form vorfinden. Doch gerade weil sie von den Pflanzen schnell aufgenommen werden, ist die Wahrscheinlichkeit der Überdüngung bei diesem Düngemittel deutlich höher.

Hybriddünger

Hybriddünger sind ein hervorragender Kompromiss zwischen chemischem und organischem Dünger. Hybriddünger vereinen die Vorteile beider Produkte. Sie basieren auf einer organischen Basis, um den gewünschten Nährstoffgehalt des Bodens zu gewährleisten, und werden durch chemische Komponenten ergänzt, um einen schnellen Wachstumsschub der Pflanze zu erreichen.

Wann sollte man mit dem Düngen beginnen?

 

Je nach Wachstumsphase benötigen deine Pflanzen unterschiedliche Nährstoffe in unterschiedlichen Mengen. Die Hauptnährstoffe bilden dabei stets Stickstoff, Phosphor und Kalium. Während des Wachstums benötigen sie beispielsweise mehr Stickstoff, während sie in der Blütezeit vermehrt Phosphor und Kalium benötigen. Cannabispflanzen nehmen diese und andere Nährstoffe in großen Mengen auf. Wenn sie diese nicht über die Bewässerung erhalten, bilden sich Flecken auf den Blättern (Mangelerscheinungen).

 

Setzlinge: Wir raten strengstens davon ab, Samen oder Setzlinge zu düngen oder mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen. Eine Pflanze ist in ihrem Anfangsstadium sehr empfindlich und benötigt zum Gedeihen nur Wasser.

 

Wachstumsphase: Sobald deine Pflanze anfängt schneller zu wachsen und ihre Wurzeln stark genug sind, kannst du damit anfangen, Wachstumsdünger mit Stickstoff hinzuzufügen. Dünge deine Pflanzen etwa alle ein bis zwei Wochen.

 

Blüte: Wenn die ersten Knospen erscheinen, ist es Zeit für einen Blütendünger, der viel Phosphor und Kalium enthält. Während du in den ersten Wochen der Blütephase deine Pflanzen weiterhin alle ein bis zwei Wochen düngen kannst, empfehlen wir dir in den letzten Wochen die Düngung schrittweise zu reduzieren. 

 

Wie du eine Nährstoffsperre vermeidest

Um eine ausgewogene Nährstoffversorgung für Cannabispflanzen sicherzustellen, müssen sie sorgfältig überwacht werden. Wir empfehlen dir, ein pH-Messgerät und einige pH-Tests zu besorgen, um den pH-Wert zu kontrollieren. Cannabis gedeiht am besten, wenn der pH-Bereich vom Boden zwischen 6 und 7 liegt. Wenn sich der pH-Wert außerhalb dieses Bereichs befindet, kann es zu einer sogenannten Nährstoffsperre kommen. Eine Nährstoffsperre kann entstehen, wenn die Pflanzen mit mineralischen Düngern mit hohem Salzgehalt überdüngt werden. Liegt so eine Nährstoffsperre vor, so sind die Cannabispflanzen nicht mehr in der Lage, die lebenswichtigen Nährstoffe über ihre Wurzeln aufzunehmen. Dies wiederum beeinträchtigt die Entwicklung, das Pflanzenwachstum und das Überleben der Pflanze. Im schlimmsten Fall kann dies sogar zum Absterben der Pflanze führen. Daher ist es wichtig, das Wasser regelmäßig zu testen und sicherzustellen, dass der pH-Bereich im gewünschten Bereich liegt.

Cannabis spülen

Wenn es tatsächlich zu einer Nährstoffsperre kommt, ist das Spülen der Pflanzen die einzige Lösung. Normalerweise werden Pflanzen bei einer Spülung mit einer beträchtlichen Menge pH-neutralem Wasser gegossen, aber bei einer Nährstoffsperre ist dies nicht sonderlich effektiv. In diesem Fall solltest du es mit einer speziellen Spüllösung tun.

 

Kleiner Tipp: Es ist auch ratsam, deine Pflanzen etwa 1–2 Wochen vor der Ernte zu spülen, um ein hochwertigeres Endprodukt zu erzielen. Das Spülen vor der Ernte (mit pH-neutralem Wasser) entfernt überschüssige Nährstoffe aus dem Substrat, was die Pflanzen dazu zwingt, ihre gespeicherten Nährstoffreserven zu verbrauchen. Dadurch sollen die Blüten geschmacklich angenehmer sein, besser brennen und ein insgesamt sanfteres Raucherlebnis bieten. Jetzt hast du alles, was du für das Düngen von Cannabis benötigst. Viel Erfolg bei deinem Anbau!

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