Cannabis umtopfen

Cannabis umtopfen

Das Umtopfen von Cannabis-Pflanzen ist nicht nur eine praktische Maßnahme, sondern auch eine Chance, das Wachstum deiner Pflanzen zu fördern und sie optimal zu versorgen. Von der Auswahl des idealen Topfes bis hin zu den effektivsten Techniken, um deinen grünen Freunden ein blühendes Zuhause zu bieten – hier erfährst du, wie du deine Cannabispflanzen umtopfen kannst und wann der beste Zeitpunkt dafür ist. 

Warum sollte man Cannabis umtopfen? 

Das Wurzelsystem einer Cannabispflanze hat den natürlichen Drang, sich auszubreiten und ein dichtes Netzwerk zu bilden. In einem zu kleinen Topf können sich die Wurzeln jedoch nicht richtig entfalten und verheddern sich, was zu „Ringwurzeln“ oder „Wurzelbindung“ führen kann. Wenn das passiert, wird das Wachstum der Pflanze gehemmt, sie wird schwach und anfällig – im schlimmsten Fall kann sie sogar sterben. Wenn du deine Pflanzen in einen größeren Topf umpflanzt, erhalten sie mehr Platz und Substrat. Das verbessert die Luftzirkulation im Wurzelbereich und ermöglicht eine stabilere Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Dadurch wächst die Pflanze gleichmäßiger und gesünder. Außerdem hilft das Umtopfen, das Gleichgewicht deiner Cannabispflanzen zu fördern. Wenn sie zu lange in einem kleinen Topf bleiben, können sie gestresst werden und möglicherweise männliche Blüten produzieren oder andere Stresssymptome zeigen.Ein Wechsel in einen größeren Topf hilft, das Gleichgewicht der Pflanzen wiederherzustellen, sodass sie ihre Energie gezielt auf gesundes Wachstum und die Blütenproduktion konzentrieren können. Dadurch wird nicht nur die Gesundheit der Pflanzen gefördert, sondern es führt auch zu einem höheren Ertrag – genau das ist das Ziel der meisten Grower. 

Warum nicht gleich in einen großen Topf einpflanzen? 

Viele Grower topfen ihre Pflanzen 1-3 Mal um und setzen sie nach und nach in größere Töpfe, wenn sie wachsen. Aber warum eigentlich? Wieso pflanzt man die Samen nicht gleich in einen großen Topf und spart sich Zeit und Mühe? Wenn du deinen Steckling gleich in einen viel zu großen Topf setzt, können sich die Wurzeln nicht richtig entfalten und nehmen nicht genug Wasser auf. Dies führt dazu, dass das Wasser lange im Topf bleibt, was wiederum Staunässe und Wurzelfäule zur Folge haben kann. 

Wann du umtopfen solltest

Der beste Zeitpunkt, um deine Setzlinge umzupflanzen, ist, wenn sie anfangen, aus ihrem aktuellen Topf herauszuwachsen. Bei Würfeln kannst du sehen, wie die Wurzeln herausragen – das ist ein klares Zeichen, dass es Zeit ist. Wenn du mit einem Becher oder einem kleinen Topf startest, achte auf die oberirdischen Anzeichen. Normalerweise ist es Zeit zum Umpflanzen, wenn die echten Blätter des Sämlings so weit gewachsen sind, dass sie den Rand des Behälters erreichen. Auch das vertikale Wachstum ist ein gutes Zeichen. Warte nicht zu lange mit dem Umpflanzen. Wenn die Wurzeln zu eng sitzen, brauchen die Pflanzen Zeit, um sich zu erholen, und sie könnten dauerhaft schwach bleiben. In der Regel dauert es etwa 7-10 Tage, bis ein Sämling Wurzeln geschlagen hat und aus kleinen Töpfen mit einem Volumen von 1 Liter oder weniger herausgewachsen ist. Wenn du Starter-Kits oder Plastik-/Papierbecher verwendest, achte auf deren Eigenschaften. Starter-Plugs sind sehr klein, daher musst du deine Setzlinge schnell umpflanzen, sonst fangen sie an, sich zu strecken. Mit einem Solo Cup kannst du etwas länger warten und umpflanzen, wenn der Sämling etwa drei echte Blätter hat. 

Das Umtopfen sollte jedoch nicht nur beim Übergang von der Keimung zur Wachstumsphase erfolgen, sondern immer, wenn die Pflanze zu groß für ihren alten Topf wird. Ein Hinweis darauf, dass die Pflanze mehr Platz benötigt, ist, wenn der Topf sehr schnell austrocknet – schneller als alle 2 Tage – oder wenn das Wasser nicht gut abfließt. Ein weiteres Anzeichen sind Ringwurzeln, die sich zeigen, wenn die Pflanze gelbe oder welkende Blätter entwickelt, obwohl Licht, Wasser und Nährstoffe in Ordnung sind. Auch eine allgemeine Verlangsamung des Wachstums kann darauf hinweisen, dass es Zeit zum Umtopfen ist.

Tipp: Pflanze deine Cannabispflanzen am besten am späten Nachmittag oder Abend um, wenn die Sonnenintensität nachlässt. In der Dunkelphase können sich die Pflanzen besser erholen, und das Wurzelwachstum wird angeregt, was zu gesünderen Wurzeln führt. Außerdem vermeidest du Hitzestress, da die Pflanzen nicht sofort wieder der intensiven Beleuchtung ausgesetzt sind. So können sie sanfter in die neuen Bedingungen starten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Umtopfen von Cannabispflanzen

Bevor du mit dem Umtopfen beginnst, vergewissere dich, dass du alle notwendigen Werkzeuge und Materialien zur Hand hast. Dazu gehören der neue Topf, frische Blumenerde, Handschuhe, eine Kelle oder Schaufel und Wasser. 

  1. Gieße deinen Sämling 1-2 Tage vor dem Umtopfen, sodass die Erde feucht aber nicht nass ist. Dadurch bleibt der Wurzelballen beim Herausnehmen stabil. 
  1. Wähle einen größeren Topf und fülle ihn mit hochwertiger Erde, wobei du oben etwas Platz lassen solltest. Verdichte die Erde nicht zu stark. Mache in der Mitte ein Loch, das groß genug für den Wurzelballen ist, und bewässere es leicht.
  1. Um den Sämling aus dem alten Topf zu nehmen, halte die Erde mit einer Hand fest und drehe den Topf um. Die Pflanze sollte dann zwischen deinen Fingern herauskommen. Wenn er sich nicht leicht löst, klopfe sanft auf den Boden und die Seiten des Topfes. Falls nötig, kannst du ein Messer verwenden, um entlang des Wurzelballens zu schneiden.
  1. Halte den Wurzelballen mit einer Hand und setze ihn in das vorbereitete Loch im neuen Topf. Fülle etwas Erde hinein und drücke sie leicht fest. 
  1. Gib anschließend etwas Wasser hinzu und stelle die umgetopfte Pflanze an einen Ort mit indirektem Licht und beobachte sie in den nächsten Tagen, um sicherzustellen, dass sie gut gedeiht.

Wie bereits erwähnt, wirst du deine Pflanze wahrscheinlich ein zweites oder drittes Mal umpflanzen müssen, um ihr Wachstumspotenzial voll auszuschöpfen. Bei diesen Umtopfungen solltest du die gleichen Schritte befolgen und sicherstellen, dass der neue Topf mindestens doppelt so groß ist wie der vorherige, idealerweise sogar noch größer. Das Endgefäß ist das endgültige Zuhause für deine Pflanze bis zur Ernte. Du solltest das letzte Mal spätestens 1-2 Wochen vor der Blütezeit umpflanzen, damit deine Pflanzen während der Blüte nicht gestört werden. Denke daran, dass größere Pflanzen möglicherweise Pfähle oder andere Stützen benötigen, um strukturelle Schäden nach dem Umtopfen zu vermeiden.

Wie groß muss ein Topf für Cannabis sein?

Die richtige Topfgröße für Cannabispflanzen hängt von mehreren Faktoren ab, wie der gewünschten Endgröße der Pflanze, der Länge der vegetativen Phase und ob du drinnen oder draußen anbaust. Hier sind einige allgemeine Empfehlungen:

  • Kleine Pflanzen / Kurze vegetative Phase: ein Topf mit 7-11 Litern
  • Mittlere Pflanzen: ein Topf mit 12-19 Litern 
  • Große Pflanzen / Lange vegetative Phase: Töpfe mit 20 Litern oder mehr wählen
  • Autoflowering Sorten: Diese Pflanzen benötigen oft keine Umtopfungen und können in Töpfen mit 10-15 Litern von der Keimung bis zur Ernte wachsen.
  • Innenanbau: Töpfe mit etwa 11 Litern 
  • Außenanbau: Im Freien hängt die optimale Topfgröße von Faktoren wie Klima und Platzangebot ab. In der Regel sind Töpfe mit 25-30 Litern empfehlenswert, da sie den Pflanzen ausreichend Raum und Nährstoffe bieten
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