Cannabis Samen keimen lassen

Cannabis Samen keimen lassen

Wenn du Cannabis anbauen möchtest, ist es entscheidend, deinen Pflanzen einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen. Ein gesunder Beginn fördert ein schnelles und kräftiges Wachstum, ähnlich wie bei allen Lebewesen. In diesem Beitrag zeigen wir dir drei verschiedene Methoden, um Cannabis Samen keimen zu lassen. Mit unserer Anleitung wirst du garantiert einen erfolgreichen Grow haben!

Welcher Samen ist der richtige?

Der Anbau von Cannabis beginnt mit der sorgfältigen Auswahl der Samenart. Du könntest dich für reguläre Samen entscheiden, bei denen später die männlichen Pflanzen entfernt werden müssen, oder für feminisierte Samen, die nur weibliche Pflanzen produzieren und diese Aufgabe ersparen. Alternativ dazu stehen dir auch Autoflower-Samen zur Verfügung, die ohne Veränderung der Lichtzeiten in die Blüte gehen. 


Nachdem du deine Samenart ausgewählt hast, ist es nun an der Zeit, die passende Cannabisart zu bestimmen: Indica, Sativa oder Hybrid. Diese Entscheidung wird einen bedeutenden Einfluss auf den Anbauprozess und die erzielten Ergebnisse haben.


Indica-Pflanzen zum Beispiel wachsen breit und buschig und benötigen viel Platz in der Breite. Sie sind bekannt für ihre beruhigende Wirkung und eignen sich gut für den Outdoor-Anbau in Ländern mit Temperaturschwankungen. 


Sativa-Pflanzen hingegen wachsen dünn und hoch und benötigen daher viel Platz nach oben. Sie haben eine euphorisierende Wirkung und gedeihen am besten in warmen Bedingungen. 


Hybridsorten bieten eine Vielzahl von Kombinationen und können an individuelle Vorlieben und Anbaubedingungen angepasst werden.

Cannabis Samen keimen lassen: die Keimphase

Zu Beginn eines erfolgreichen Grows steht die Keimphase. In dieser Phase bilden sich Wurzeln und Sprossen aus den Samen aus. Die Dauer dieses Prozesses kann je nach Cannabissorte zwischen 12 Stunden und 10 Tagen variieren. Während dieser Zeit ist es wichtig, die Keimlinge dunkel zu halten, vor äußeren Einflüssen zu schützen und für eine hohe Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Die Temperatur sollte idealerweise zwischen 20° C und 25° C liegen, um eine hohe Keimrate und gesunde Keimlinge zu gewährleisten. 


Nach dem Keimen kann der Samen in das Wachstumsmedium platziert werden, wo die Pflanze zu wachsen beginnt. Sobald sich die ersten beiden Blattpaare entwickeln und die Pflanze sich vollständig aus der schützenden Samenhülle löst, endet die Keimphase. Doch wie genau bringt man die Samen zum Keimen?


Drei Methoden, um deinen Samen keimen zu lassen

Welche Bedingungen für eine erfolgreiche Keimung wichtig sind, haben wir geklärt. Doch wie genau setzt man diese Bedingungen um? Im Folgenden stellen wir dir die drei gängigsten Methoden vor, wie du deine Cannabissamen zum Keimen bringst:

Die Bodenkeimmethode

Bei der Bodenkeimmethode pflanzt du die Cannabissamen direkt in die Erde. Hierfür kannst du entweder eine Seedbox kaufen oder selbst eine aus Eierkartons basteln und mit spezieller Keimlingserde füllen. Dann gräbst du ein etwa ein Zentimeter tiefes Loch, legst die Samen hinein und hältst die Seedbox dunkel und bei 20 °C bis 25 °C. Sobald ein Sämling entsteht, kannst du die gesamte Seedbox in einen Topf umsetzen. Nach einigen Tagen sollten zwei erste Blätter erscheinen, und dann pflegst du den Cannabis Keimling wie gewohnt weiter. Diese Methode ist vorteilhaft, da sie wenig Aufwand erfordert, sicher ist und vor allem für Anfänger geeignet ist. Allerdings bietet sie weniger Nährstoffe und Mineralien, und die Qualität der Wurzeln ist schwerer zu beurteilen.

Die Küchentuchmethode

Eine der beliebtesten Methoden, um Hanfsamen keimen zu lassen, ist die Verwendung von Papiertüchern einer Küchenrolle. Dazu feuchtest du die Tücher an, legst den Samen dazwischen und platzierst sie dann zwischen zwei Tellern. Die Tücher müssen regelmäßig mit Wasser besprüht werden und bei 20 °C bis 25 °C aufbewahrt werden, wobei die Teller für Dunkelheit sorgen. Die Keimung kann zwischen zwei bis zehn Tage dauern, abhängig von der Cannabissorte. Die Verwendung von Papiertüchern ist einfach, erfordert wenig Aufwand, und die Qualität der Wurzeln ist gut sichtbar. Allerdings ist das Umtopfen immer eine heikle Sache.

Die Torfmethode 

Diese Methode ist perfekt für erfahrene Grower, die über spezielle Ausrüstung wie ein pH-Messgerät verfügen. Du benötigst hierfür Töpfe, die aus natürlichem Torfmoos bestehen, das viele wichtige Mineralien enthält und optimale Bedingungen für die Keimung von Hanfsamen bietet. Du beginnst damit, die Torfballen in Wasser einzulegen, das einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6 hat. Die Torfballen saugen sich damit schnell voll und müssen jetzt nur kurz abgetropft werden, bis sie feucht, aber nicht triefend nass sind. Platziere jetzt deinen Samen in das Loch auf der Oberseite der Torfballen. Anschließend füllst du das Loch mit überschüssigem Torf auf und bewahrst die Torfquelltöpfe ebenfalls dunkel, zwischen 20 °C und 25 °C und feucht auf. Die Keimung dauert etwa drei bis sieben Tage. Die Vorteile dieser Methode liegen in der enormen Nährstoffversorgung und der überprüfbaren Wurzelqualität sowie der sicheren Handhabung beim Umtopfen. Allerdings ist für diese Methode ein gewisses Vorwissen sowie spezielle Ausrüstung erforderlich.

Wann weiß ich, dass die Keimlinge bereit sind, eingepflanzt zu werden?

Ähnlich wie bei anderen Pflanzen, können die Keimlinge in größere Töpfe umgepflanzt werden, sobald sie Wurzeln und ihre ersten Blätter entwickelt haben. Welche Erde du für die Cannabispflanzen nutzt, musst du selbst entscheiden. Mache ein etwa 5 Millimeter tiefes Loch in die Anzuchterde und setze den gekeimten Samen vorsichtig mit einer Pinzette in das Loch. Bedecke ihn mit einer dünnen Schicht des Substrats und streiche ganz sanft darüber. In der Regel sollten die ersten Blätter innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach dem Einpflanzen zu sehen sein. Dieser Übergang markiert den Wechsel vom Keimling zum Sämling und ist eine der wichtigsten Phasen im Leben von Cannabispflanzen – und zeigt dir auch, dass du mit der nächsten Phase des Cannabisanbaus fortfahren kannst.

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