Was gibt es Besseres, als die Freiheit zu genießen, das ganze Jahr über frische Pflanzen zu züchten? Autoflowering-Sorten machen’s möglich! Sie sind die perfekten Mitbewohner für dein Indoorabenteuer – unkompliziert, schnell und immer bereit, dir eine üppige Ernte zu schenken. Egal, ob du ein Anfänger oder ein erfahrener Grower bist, mit dieser Anleitung wirst du im Handumdrehen zum Indoor-Grow-Profi. Hier findest du wertvolle Tipps und einen umfassenden Leitfaden für den erfolgreichen Indoor-Anbau von Autoflowering-Pflanzen!
Autoflowering Anbau Indoor Anleitung: Vorteile von Autoflowers
Autoflowering-Cannabissorten sind insbesondere für Anfänger eine tolle Wahl! Im Gegensatz zu herkömmlichen photoperiodischen Pflanzen blühen Autoflowers nämlich unabhängig vom Lichtzyklus. Das bedeutet, dass sie ihre Blütephase basierend auf ihrem Alter beginnen. Das macht den Anbau ausgesprochen einfach, da du deine Pflanzen nicht unter einem konstanten Beleuchtungsplan (wie etwa 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit) durchgehend kultivieren musst. Diese Eigenschaft der Autoflowering-Sorten lässt sich auf ihre Herkunft zurückführen: Die Geschichte der Selbstblüh-Samen beginnt, als innovative Züchter begannen, Cannabisvarianten wie Sativa und Indica mit Ruderalis zu kreuzen, einer Sorte, die natürlicherweise in kälteren Regionen gedeiht. Diese besondere Kombination führte zur Entwicklung von Pflanzen, die nicht nur automatisch blühen, sondern auch kompakt in ihrer Größe bleiben, was sie ideal für den Indoor-Anbau macht. Zudem hat die Autoflower Cannabispflanze eine schnellere Wachstumszeit: Vom Samen bis zur Ernte dauert es nur etwa 60 bis 65 Tage.
Vorbereitung: Schaffe die optimalen Anbaubedingungen
Eine gute Vorbereitung ist bekanntlich das A und O. Bevor du mit dem Anbau beginnst, solltest du bereits folgende Elemente besitzen:
- Samen
- Growzelt
- Beleuchtung
- Nährboden
- Töpfe
- Nährstoffe
- Belüftungssystem
- Bewässerungssystem
- Thermometer und Hygrometer
Samen
Bei der Auswahl deiner Samen ist es wichtig, verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, um das gewünschte Anbauerlebnis zu erzielen. Überlege dir zunächst, welchen THC-Gehalt du bevorzugst – vielleicht 18%, 21%, 22% oder sogar 23%. Jede Sorte zudem hat zudem verschiedene Wirkungen, also wähle weise: Amnesia Autoflower Samen bieten oft einen kraftvollen, euphorischen Effekt, während Autoflowering Cannabis der Sorte Blue Berry für eine entspannende, narkotische Erfahrung bekannt ist. Denke auch an den Geschmack: Bevorzugst du fruchtig-süße Aromen oder tendierst du eher zu erdigen Noten?
Growzelt
Egal, ob du es als Grow Raum, Grow Zelt oder Grow Room bezeichnest – wenn du drinnen anbauen möchtest, ist ein Mini-Gewächshaus unerlässlich. Mit einem Growzelt kannst du Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtverhältnisse präzise steuern. Die reflektierenden Wände maximieren die Lichtausbeute und fördern das Wachstum deiner Pflanzen. Es schützt außerdem wirkungsvoll vor Schädlingen und Krankheiten und ermöglicht einen unauffälligen, ganzjährigen Anbau, unabhängig von den äußeren Wetterbedingungen.
Beleuchtung
Obwohl Autoflowers keinen Wechsel des Beleuchtungszyklus brauchen, um zu blühen, lieben sie Licht genauso wie traditionelle Sorten. Da sie eine kurze vegetative Phase haben und oft kleiner wachsen als photoperiodische Pflanzen, ist es sinnvoll, ihnen mindestens 18 Stunden Licht pro Tag zu geben. Das fördert ein gesundes Wachstum, ohne zu viel Energie zu verbrauchen. Einige Cannabisanbauer schwören sogar auf 24 Stunden Licht, um das vegetative Wachstum zu maximieren. Es gibt keine klare Antwort darauf, ob 18 oder 24 Stunden besser sind, denn beide Methoden können tolle Ergebnisse bringen. Am besten probierst du einfach beide Ansätze aus und entscheidest, was für deinen Anbau am besten funktioniert. Was die Art des Lichts betrifft, so setzen immer mehr Züchter auf LEDs anstelle von HPS-Leuchtmitteln. Obwohl LEDs anfangs teurer sein können, verbrauchen sie deutlich weniger Strom, was dir auf lange Sicht erhebliche Einsparungen bei den Stromkosten bringt. Wenn du LED-Paneele nutzt, könnte es außerdem sinnvoll sein, darauf zu achten, ob sie auch UV-Licht bieten. Einige Grower glauben, dass UV-Licht den Geschmack und die Potenz des Endprodukts positiv beeinflussen kann.
Nährboden
Bei der Indoor-Zucht von Autoflower-Cannabis ist es entscheidend, die richtige Erde auszuwählen. Ein leichtes und gut belüftetes Substrat fördert das Wachstum der Wurzeln und verhindert Staunässe. Eine Mischung aus Kokosfaser, Perlit und organischer Erde bietet die optimale Struktur für gesunde Pflanzen. Schwerer, lehmiger Boden sollte vermieden werden, da dieser die Luftzirkulation der Wurzeln behindern könnte.
Töpfe
Bei der Wahl des Topfes ist es wichtig, genügend Platz für das Wurzelwachstum einzuplanen. Stofftöpfe sind besonders empfehlenswert, da sie eine bessere Belüftung bieten und das Risiko von Wurzelfäule verringern. Ein Volumen von mindestens 5 bis 8 Litern pro Pflanze ist ideal, um ausreichend Raum für das Wurzelsystem zu gewährleisten.
Nährstoffe
Autoflowering Pflanzen benötigen, genau wie photoperiodisches Cannabis, Nährstoffe, um gesund zu wachsen. Allerdings brauchen Autoflowers aufgrund ihrer kompakten Größe und robusten Gene weniger Nährstoffe als andere Sorten. Die wichtigsten Nährstoffe, die jede Cannabispflanze benötigt, sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Zusätzlich spielen auch Mikronährstoffe wie Calcium, Eisen und Zink eine entscheidende Rolle für das gesunde Wachstum. Beim Düngen deiner Autoflowering Pflanzen ist es ratsam, mit einer deutlich reduzierten Menge zu beginnen. Die empfohlene Dosis auf der Düngerflasche ist in der Regel zu hoch für Autoflowers. Starte daher am besten mit nur ½ oder ¼ der empfohlenen Menge. Als Faustregel gilt: Es ist immer besser, zu wenig Dünger zu geben, als zu viel, um die Pflanzen nicht zu schädigen.
Belüftungssystem
Eine gute Belüftung ist super wichtig, um Schimmel und Krankheiten vorzubeugen und die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Besorge dir hierfür ein paar Ventilatoren, damit die Luft ständig zirkuliert. Tagsüber sollte die Temperatur zwischen 21 und 26 °C liegen, während es nachts etwas kühler sein kann, idealerweise zwischen 15 und 20 °C. In der Wachstumsphase ist eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 % perfekt. Wenn deine Pflanzen dann in die Blütephase gehen, senke die Luftfeuchtigkeit auf etwa 40 %, um Schimmel und Schädlinge fernzuhalten. Vergiss nicht, dir ein Thermometer und ein Hygrometer zu besorgen, damit du Temperatur und Luftfeuchtigkeit immer im Auge hast!
Bewässerung
Autoflowering Pflanzen bevorzugen es, wenn der Boden zwischen den Wassergaben etwas antrocknet. Zu viel Wasser kann schnell zur Wurzelfäule führen, deshalb ist es besser, weniger häufig, dafür aber gründlich zu gießen. Ein grober Richtwert für die Gießmenge liegt bei etwa einem Drittel des Erdvolumens. Achte darauf, dass bei jedem Gießvorgang etwas Wasser aus dem Topf abfließt. Nach dem Gießen kannst du den Topf anheben, um zu prüfen, wie schwer er ist. Gieße erst wieder, wenn der Topf etwa um die Hälfte leichter ist. Du kannst zum Gießen ganz klassisch eine Gießkanne verwenden oder, wenn es dein Budget zulässt, in ein Bewässerungssystem investieren.
Wachstumsphasen: Vom Samen bis zur Ernte
Jetzt, da wir die wichtigen Faktoren für den Anbau geklärt haben, wollen wir uns den verschiedenen Wachstumsphasen widmen. Jede Phase hat ihre eigenen Anforderungen und Besonderheiten. Es ist wichtig, dass du jede Phase des Anbaus und die damit einhergehenden Bedürfnisse der Pflanze verstehst, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten.
1. Keimung
Um erfolgreich Autoflowering-Cannabispflanzen anzubauen, musst du zuerst deine Samen keimen lassen und richtig einpflanzen. Eine der einfachsten Methoden dafür ist die Papierhandtuch-Methode. Befeuchte hierfür ein Papierhandtuch und drücke das überschüssige Wasser aus. Positioniere die Samen mit etwas Abstand auf dem Papiertuch und falte es dann über sie, um eine feuchte Umgebung für die Keimung zu schaffen. Platziere das Papiertuch anschließend an einen warmen, dunklen Ort mit Temperaturen zwischen 21 und 27 °C und warte bis die Samen anfangen zu keimen. Das dauert in der Regel 2-3 Wochen. Sobald sich Wurzeln zeigen, kannst du deinen Sämling in den Topf einpflanzen.
2. Vegetative Phase
Das vegetative Stadium ist geprägt von schnellem Wachstum sowie der Entwicklung von Blättern, Stängeln und Zweigen. Daher sollten dein Pflanzen in dieser Phase vor allem Stickstoff bekommen, um das Wachstum von Blättern und Stielen zu fördern. Die Temperatur sollte idealerweise zwischen 21 und 26 °C und die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % liegen. Diese Phase erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von etwa 3 bis 4 Wochen.
3. Blüte
Die Blütephase setzt ein, sobald deine Pflanzen beginnen, Knospen zu entwickeln. In dieser Zeit benötigen sie vermehrt Phosphor und Kalium, da diese Nährstoffe das Wachstum der Buds unterstützen. Um Schimmelbildung zu verhindern, solltest du die Luftfeuchtigkeit auf etwa 40 % senken. Die Temperatur sollte weiterhin zwischen 21 und 26 °C liegen. In der sechsten Woche wirst du beobachten, wie sich deine Buds prächtig entwickeln und stetig an Größe und Dichte zunehmen.
4. Ernte
Nach etwa 8 bis 10 Wochen sind deine Pflanzen bereit für die Ernte. Eine effektive Methode, um den Reifegrad deiner Pflanze zu bestimmen, sind die Blütenstempel. Zu Beginn sind diese kleinen, pollenfangenden Härchen weiß oder durchsichtig. Mit der Zeit verändern sie sich und nehmen eine bernsteinfarbene Tönung an. Im Allgemeinen gilt die Pflanze als erntereif, wenn etwa 90 % der Blütenstempel diese bernsteinfarbene Farbe erreicht haben.