
Autoflower Lichtzyklus verstehen & Ertrag steigern
Jeder Grower weiß: Autoflower-Pflanzen sind besonders, denn sie blühen ganz von allein, unabhängig vom Licht. Aber wenn das Licht die Blüte nicht auslöst, warum ist der richtige Lichtzyklus dann so wichtig? In diesem ausführlichen Guide erklären wir dir einfach und verständlich, wie das Licht das Wachstum deiner Autoflower antreibt, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Lichtzyklen haben und wie die Lichtintensität und das Lichtspektrum deren Wachstum beeinflussen.
Autoflower Lichtzyklus: Wie sich Licht auf Autoflowering Pflanzen auswirkt
Während photoperiodische Pflanzen beim Indoor Anbau eine Veränderung des Lichtzyklus benötigen, um vom vegetativen Wachstum in die Blüte überzugehen (Reduzierung von 18 auf 12 Lichtstunden pro Tag), agieren Autoflowers unabhängig davon. Ihr Blütebeginn wird nicht durch Licht von außen gesteuert, sondern durch eine Art innere, genetische Uhr. Diese Besonderheit ist auf ihre Abstammung von der Cannabis-Unterart Ruderalis zurückzuführen, die in Regionen wie Sibirien heimisch ist. Das dort herrschende raue Klima mit sehr kurzen Sommern hat die Pflanzen gezwungen, sich anzupassen: Sie blühen daher nach einer bestimmten Zeitspanne und nicht, wenn die Tage im Herbst kürzer werden, wie photoperiodische Pflanzen es tun.
Auch wenn der Lichtzyklus die Blüte von Autoflowering Pflanzen nicht auslöst, ist es für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze dennoch sehr wichtig. Eine optimierte Beleuchtung kann nämlich zu einem noch schnelleren Wachstum, stärkeren und robusteren Pflanzen sowie zu höheren Erträgen führen.
Für die besten Ergebnisse solltest du daher auf drei Faktoren der Beleuchtung achten:
- Lichtdauer: Die Anzahl der Stunden, die die Pflanze täglich an Licht bekommt.
- Lichtintensität: Die Stärke des Lichts.
- Lichtspektrum: Die verschiedenen Lichtfarben, die für unterschiedliche Wachstumsphasen wichtig sind.
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Lichtdauer
Eine der besten Eigenschaften von Autoflowers ist ihre unkomplizierte Art. Sie folgen stur ihrer inneren Uhr und beginnen zu blühen, wann sie es für richtig halten – ganz egal, wie lange die Sonne scheint. Das gibt dir als Grower eine wunderbare Freiheit bei der Beleuchtung. Statt starren Regeln zu folgen, kannst du den Lichtplan wählen, der am besten zu deinem Ziel, deinem Setup und deinem Geldbeutel passt.
Der 18/16 Zyklus
Der wohl am weitesten verbreitete und empfohlene Lichtzyklus für Autoflowering Cannabispflanzen ist 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit. Dieser Rhythmus hat sich als idealer Kompromiss erwiesen. Die Pflanzen erhalten genug Energie für ein kräftiges Wachstum und die Entwicklung dichter Blüten, was wiederum zu üppigen Erträgen führt. Das Beste daran ist, dass du diesen Zyklus von der Wachstumsphase bis zur Ernte beibehalten kannst, ohne etwas umstellen zu müssen.
Der 24 Stunden Zyklus
Manche Grower geben ihren Pflanzen sogar 24 Stunden Licht, um der Pflanze so die maximal mögliche Energie für ein explosives Wachstum zu geben. Die Ergebnisse sind in der Regel sehr gut und führen zu kräftigen Pflanzen und hohen Erträgen. Allerdings ist es oft schwierig, einen klaren Vorteil gegenüber dem 18/6-Zyklus festzustellen. Zudem sind die Kosten für eine solch hohe Lichtmenge deutlich höher.
Der 12/12 Zyklus
Manchmal geben die Umstände den Takt vor, sei es ein knappes Budget, hohe Strompreise oder beides. Deshalb entscheiden sich manche Züchter für den 12/12 Beleuchtungszyklus. Selbstverständlich wird deine Autoflower auch mit 12 Stunden Licht pro Tag wachsen und dich am Ende belohnen. Allerdings wird hierbei die Energieaufnahme halbiert, was sich natürlich in einem geringeren Ertrag zeigen wird. Es ist eine absolut machbare Option, wenn Sparsamkeit dein Ziel ist.
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Lichtintensität
Interessanterweise vertragen Autoflowering Sorten meistens eine höhere Lichtintensität als viele photoperiodische Sorten. Dennoch sollte man aufpassen, dass man sie nicht zu viel Licht aussetzt, da sie verbrennen können. Zu wenig Licht hingegen lässt sie quasi verhungern. Was also ist die ideale Lichtstärke für Autoflower?
Die Lichtintensität wird anhand sogenannter PAR-Werte gemessen. PAR steht für Photosynthetically Active Radiation und beschreibt genau das Licht, das die Pflanze für die Photosynthese nutzen kann. Diese Werte ändern sich je nach Lebensphase deiner Cannabispflanzen:
- Keimling: 100-250 μmol/s.m²
- Wachstumsphase: 300-600 μmol/s.m²
- Frühe Blüte: 600-900 μmol/s.m²
- Späte Blüte: 900-1200 μmol/s.m²
Um die Lichtstärke anzupassen, kannst du beispielsweise den Abstand zwischen der Lampe und den Pflanzenspitzen verändern. Wenn du dimmbare Leuchten besitzt, kannst du die Stärke darüber präzise regulieren. Wichtig ist nur, dass du die Intensität langsam erhöhst, damit sich deine Pflanzen daran gewöhnen können. Um den PAR-Wert zu messen, gibt es spezielle PAR-Meter, welche allerdings oft teuer sind und deshalb vor allem für erfahrene Grower geeignet sind.

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Lichtspektrum
Zu guter Letzt sollten wir einen Faktor nicht vergessen, der oft übersehen wird: die Farbe des Lichts. Es geht also nicht nur darum, wie lange und wie stark du beleuchtest, sondern auch womit.
Das sogenannte Lichtspektrum steuert deine Pflanze wie ein Kalender der Natur. Im Frühling zum Beispiel sorgt bläuliches Licht dafür, dass deine Pflanzen ein starkes Wurzel- und Stammwachstum haben. Das volle, weiße Licht im Sommer fördert buschiges Wachstum und das rötliche Herbstlicht signalisiert der Pflanze, dass sie ihre Energie in die Blütenproduktion stecken sollte. Diesen “LED Grow” kannst du beim Cannabisanbau für dich nutzen, um das Wachstum deiner Autoflowering Cannabis Pflanzen zu fördern.
- Blaues Licht für die Wachstumsphase: In den ersten Wochen ihres Lebens profitiert deine Autoflower von einem höheren Blauanteil im Licht. Dieses regt ein gedrungenes, kräftiges vegetatives Wachstum an. Die Stängel werden dicker, die Abstände zwischen den Blattachseln bleiben kurz und die Pflanze streckt sich weniger. So baust du eine stabile, kompakte Pflanze, die später das Gewicht großer Buds problemlos tragen kann.
Rotes Licht für die Blütephase: Sobald deine Autoflower die ersten Blütenansätze zeigt, wird rotes Licht zu ihrem besten Freund, da es wie ein Motor für die Photosynthese fungiert und der Pflanze das klare Signal gibt, sich voll auf die Blütenbildung zu fokussieren. Es fördert vor allem die Entwicklung großer, dichter und klebriger Buds, die sich jeder Grower wünscht.