Autoflowering Pflanzen wachsen schnell, liefern beeindruckende Erträge und sind besonders pflegeleicht. Doch um ihr volles Potenzial auszuschöpfen, ist die Wahl der richtigen Erde enorm wichtig. Diese Pflanzen benötigen nämlich spezielle Nährstoffe und eine optimale Bodenstruktur, um gesund zu gedeihen. Wir verraten dir, wie du die ideale Grow Erde für Autoflowers auswählst und welche Zusätze das Wachstum fördern, um maximale Ergebnisse zu erzielen.
Autoflower Erde für optimalen Grow
Autoflowering Pflanzen sind eine besondere Art von Cannabispflanzen, die es lieben, im eigenen Tempo zu wachsen. Sie blühen automatisch, sobald sie ein bestimmtes Alter erreicht haben, und sind dabei unabhängig von den Lichtverhältnissen. Ihre Fähigkeit, sich schnell zu entwickeln, stammt von der robusten Cannabis ruderalis. Innerhalb weniger Wochen können Autoflowers beeindruckende Erträge liefern, wobei der Erfolg stark von der Pflege abhängt. Ein wichtiger Faktor für eine reiche Ernte ist die Wahl der richtigen Erde. Der Boden sollte nährstoffreich genug sein, um das schnelle Wachstum zu unterstützen, aber auch nicht so überladen sein, dass die Pflanzen überfordert werden und Nährstoffverbrennungen erleiden. Autoflowers reagieren zudem empfindlicher auf synthetische, ionische Nährstoffe. Wir raten dir daher auf gut verrottetes organisches Material, Mikroben und Bio-Dünger zu setzen, um deine Pflanzen gesund und glücklich zu halten. Zudem sollte die Erde locker und durchlässig sein, um die Wurzelentwicklung zu fördern und eine optimale Wasserableitung zu gewährleisten. Besonders gut geeignet sind spezielle Mischungen für Autoflowers oder leichte Blumenerden, die auf die spezifischen Bedürfnisse dieser Pflanzen abgestimmt sind.
Weitere Stoffe, die die Bodenqualität verbessern
Im Folgenden werden einige der effektivsten Stoffe vorgestellt, die den Boden optimieren, das Wachstum fördern und somit einen höheren Ertrag ermöglichen.
Kokos
Die Zugabe von 25-50% Kokos zu deiner Cannabiserde sorgt für eine luftige und leichte Mischung, die sowohl die Lufteinschlüsse als auch die Dochtwirkung des Nährbodens verbessert. Dadurch wird die Wurzelentwicklung und das Wachstum der Pflanzen gefördert. Zusätzlich erhöht Kokos die Belüftung des Bodens und kann bis zu zehnmal sein Eigengewicht an Wasser speichern, was besonders vorteilhaft für Grower in trockenen Regionen ist. Seine Sterilität macht ihn ideal für praktisch jeden Cannabisanbau, da er frei von Schädlingen ist. Darüber hinaus hat Kokos einen neutralen pH-Wert, der eine problemlose Kombination mit anderen Bodenstoffen ermöglicht.
Perlit
Perlit ist ein hervorragendes Zusatzmittel, das die Drainage verbessert und eine Verdichtung des Nährbodens verhindert, wodurch die Wurzeln besser wachsen können. Es bildet kleine Lufttaschen in der Erde, was die Wachstumsrate der Pflanzen bei richtiger Anwendung fördern kann. Da Perlit steril ist, hat es keinen Einfluss auf den pH-Wert des Nährbodens und verändert auch nicht den Mineraliengehalt. Es wird häufig zusammen mit Kokosfasern und Erde kombiniert, um eine optimale Nährbodenstruktur für die Wurzeln zu schaffen.
Vermiculit
Vermiculit trägt ähnlich wie Perlit zur Verbesserung der Bodenstruktur bei, indem es den Boden lockerer macht und so einer Verdichtung entgegenwirkt. Dieses Mineral fördert die Durchlüftung, speichert Wasser und Nährstoffe, ohne dabei giftig zu sein oder den pH-Wert zu verändern. Zudem kann Vermiculit helfen, Schimmelbildung zu verhindern, indem es überschüssiges Wasser absorbiert. Es ist jedoch wichtig, das richtige Verhältnis zu finden, da ein übermäßiger Einsatz von Vermiculit dazu führen kann, dass zu viele Nährstoffe und Wasser gebunden werden, was letztlich deinen Autoflower-Pflanzen schaden könnte.
Kompost
Kompost ist reich an wichtigen Makro- und Mikronährstoffen für Pflanzen. Er wirkt als organische Substanz, die dafür sorgt, dass Nährstoffe im Boden nicht ausgewaschen werden. Zudem fungiert Kompost als Quelle für nützliche Mikroben, die das Bodenleben fördern. Diese Mikroben zersetzen organisches Material und machen Nährstoffe für Pflanzen verfügbar, während sie gleichzeitig schädliche Pathogene bekämpfen.
Wurmhumus
Wurmguss, auch als Wurmkompost bekannt, ist reich an wichtigen Nährstoffen für Pflanzen. Während die Würmer die organischen Materialien verdauen, reichern sie diese mit nützlichen Mikroben an, die im Endprodukt enthalten sind. Zudem verbessert Wurmhumus die Belüftung des Bodens und erhöht die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern.
Was du sonst noch beim Anbau von Autoflowering Pflanzen beachten solltest
- Sei sparsam mit dem Dünger, denn Autoflowering Pflanzen können hohe Konzentrationen synthetischer Düngemittel oft nicht gut vertragen. Wenn du dennoch auf synthetische Produkte zurückgreifen möchtest, wähle solche, die speziell für Autoflowers entwickelt wurden. Eine bessere Alternative sind Bio-Dünger wie Fischemulsionen und Algen, da sie weniger wahrscheinlich Wurzelverbrennungen verursachen, da sie im Boden erst abgebaut werden müssen.
- Achte auch auf den pH-Wert der Erde. Autoflowers fühlen sich, ähnlich wie photoperiodische Pflanzen, bei einem leicht sauren pH-Wert von etwa 6,0 am wohlsten. Verwende hierfür einen pH-Tester, um den pH-Wert des Wassers zu überwachen. Falls nötig, kannst du Produkte einsetzen, um den pH-Wert zu erhöhen oder zu senken.
- Mikroorganismen gehören bei Autoflowers einfach dazu. Du kannst sie entweder deiner ursprünglichen Erdmischung hinzufügen oder während der Wachstumsphase anwenden. Bestimmte Mikroben wie Mykorrhizapilze, Rhizobakterien, Trichoderma und Milchsäurebakterien helfen dabei, die Nährstoffe zirkulieren zu lassen, organische Stoffe abzubauen und Krankheitserreger abzuwehren.
- Was die Bewässerung angeht, gilt als Faustregel, dass du deine Pflanzen erst gießen solltest, wenn die obersten 5 cm der Erde vollständig trocken sind. Zu viel Wasser kann die Wurzeln ersticken und Fäulnis verursachen.