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Cannabis Blütephase: Alle Phasen im Überblick

Die Blütephase ist der aufregendste Abschnitt im Lebenszyklus einer Cannabis-Pflanze. Hier entfaltet sich das volle Potenzial der Pflanzen, und die Vorfreude auf die Ernte steigt. Damit alles bis zur Ernte reibungslos verläuft, ist es entscheidend, die richtigen Bedingungen zu schaffen – von Licht und Nährstoffen bis hin zur Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Erfahre hier, wie du aus der Cannabis Blütephase das Beste herausholen kannst! 

Blütephase: Definition, Erkennungsmerkmale & Dauer  

Nach der vegetativen Wachstumsphase, in der die Pflanze vor allem Blätter und Stiele ausbildet, beginnt jetzt die aufregende Zeit, in der die charakteristischen Blüten und die harzigen Trichome – die kleinen Schatzkammern voller wertvoller Cannabinoide – entstehen.

Die ersten Anzeichen der Blütephase erkennst du anhand der sogenannten Vorblüten an den Nodien (wo die Hauptstiele auf die Verzweigungen treffen). Bei den weiblichen Pflanzen sehen diese Vorblüten wie winzige, haarige Knospen aus, oft verziert mit ein oder zwei weißen Haaren, den Stempeln. Wenn es sich um männliche Pflanzen handelt, bilden diese an den gleichen Stellen kleine, oval geformte Kugeln. 

Sobald die Stempel sichtbar sind, geht’s richtig los: Die Vorblüten wachsen, werden dichter und verwandeln sich in die begehrten Cannabisblüten oder "Buds". Diese sind nicht nur klebrig und aromatisch, sondern auch vollgepackt mit Harz, das die wertvollen Cannabinoide und Terpene enthält.

Doch wie lange dauert die Blütephase? Beim Indoor Anbau, kannst du den Blüteprozess selbstständig einleiten, indem du die Lichtstunden von 18 auf 12 Stunden reduzierst. Außerdem brauchen die Pflanzen in dieser Phase spezielles Licht. Viele LED-Anbaulampen haben Blüteeinstellungen, die ein rötlicheres Spektrum bieten – perfekt für die Blütenentwicklung. Die ideale Tagestemperatur sollte zwischen 20 und 25 °C liegen, während die Nachttemperaturen um 5–10 Grad niedriger sein sollten, um die natürlichen Bedingungen nachzuahmen. Und denk daran: Die Luftfeuchtigkeit solltest du während der Blüte schrittweise auf 40–50 % senken, um Schimmel und Mehltau in den dichten Blüten zu vermeiden.

Im Freien beginnt die Blütephase auf natürliche Weise im Herbst, wenn die Tage und somit auch die Sonnenstunden kürzer werden. Autoflowering-Sorten hingegen blühen, wie der Name es bereits verrät, ganz automatisch und unabhängig von den Lichtverhältnissen. 

Die Dauer der Blütephase variiert je nach Sorte, liegt aber normalerweise zwischen 6 und 12 Wochen und endet, wenn die Pflanzen erntereif sind. Dies ist wiederum der Fall, wenn etwa 80 % der Trichomen (Harzdrüsen) bernsteinfarben sind.

Die vier Phasen der Blüte 

Neben der Anpassung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit wird auch der Licht-Dunkel-Zyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umgestellt und während der gesamten Blütezeit beibehalten, um das Wachstum der Knospen zu unterstützen. Im Folgenden erfährst du, was genau während der Blütenproduktion geschieht und welche vier Phasen die Blütezeit umfasst.

Vorblüte

Die Vorblüte stellt den Übergang von der vegetativen Phase zur Blüte dar und kann etwa 1 bis 2 Wochen dauern. In dieser Phase zeigen die Pflanzen ihr Geschlecht: Weibliche Pflanzen entwickeln Blütenstempel, während männliche Pflanzen Pollensäcke bilden. In dieser Unterphase ist es wichtig, die männlichen Pflanzen rechtzeitig zu erkennen und zu entfernen, um eine Bestäubung der weiblichen Pflanzen zu vermeiden. Andernfalls könnten die weiblichen Blüten Samen bilden, was sowohl den Ertrag als auch die Wirksamkeit der Ernte beeinträchtigen würde. 

Frühblüte 

In der Frühblüte beginnen die Pflanzen mit der Bildung ihrer ersten Knospen und dauert je nach Sorte etwa 2 bis 3 Wochen. Da die Pflanzen in dieser Zeit besonders empfindlich sind, sollten Grower auf mögliche Nährstoffmängel und Schädlinge achten, um optimale Bedingungen für die bevorstehende Vollblütephase zu schaffen, in der die meisten Blüten wachsen. Um das Wachstum der Blüten zusätzlich zu fördern, kannst du in dieser Unterphase die Menge an Phosphor- und Kalium erhöhen.

Vollblüte

Während der Vollblüte kannst du erkennen, wie die Blüten größer werden und sich die ersten Trichome (Harzdrüsen, in denen Cannabinoide und Terpene produziert werden) bilden. Ab diesem Zeitpunkt entwickeln die Pflanzen auch das charakteristische Hanf-Aroma. Diese Phase erstreckt sich normalerweise über 3 bis 4 Wochen.

Spätblüte 

In der letzten Phase der Blüte, der sogenannten Spätblüte, erreichen die Blüten ihre maximale Größe, und die Produktion von Trichomen erreicht ihren Höhepunkt, was darauf hindeutet, dass die Pflanzen kurz vor der Ernte stehen. Die Blütenstempel färben sich allmählich rötlich, während die Trichome von klar über trüb bis bernsteinfarben wechseln.  Diese letzte Phase dauert in der Regel 2 bis 3 Wochen und sollte zum Ende hin genau beobachtet werden, um den idealen Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen.

Bewässerung & Nährstoffe 

Blüten brauchen viel Wasser, also musst du die Gießmenge erhöhen, um ihren Bedarf zu decken. Am besten testest du die oberste Erdschicht regelmäßig und gießt, sobald sie trocken ist. Reduziere die Wassermenge allmählich, wenn die Pflanzen sich der Ernte nähern, um die Harzproduktion zu steigern und den Trocknungs- und Aushärtungsprozess zu erleichtern. Während die Pflanze in der Wachstumsphase viel Stickstoff benötigt, ist sie während der Blüte vor allem auf Phosphor und Kalium angewiesen, um buschige Knospen zu fördern. Die Umstellung des Düngers sollte in der Vorblüte vorgenommen werden. Vergiss nicht, 1–2 Wochen vor der Ernte mit dem Spülen zu beginnen, um den Geschmack und die Qualität der Blüten zu verbessern.

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