Aus den Regenwäldern Südostasiens stammend, haben die Blätter des Kratombaums auch international das Interesse geweckt. Die Wirkung dieser Blätter, die von beruhigend bis stimulierend reichen kann, wird maßgeblich durch ihren Reifegrad bestimmt, welcher sich in der Farbe der Blattadern manifestiert. Doch auch die Dosierung beeinflusst die Wirkung maßgeblich. Erfahre in diesem Blogbeitrag, welche Wirkungen Kratom hervorrufen kann und wie du die für dich passende Dosierung findest.
Was ist Kratom?
Mitragyna speciosa, allgemein als Kratom bekannt, ist ein Baum, der in den tropischen Wäldern Südostasiens wächst. Vor allem in Ländern wie Burma, Indonesien, Thailand und Malaysia ist er besonders häufig anzutreffen. Seine Blätter werden seit Jahrhunderten von Einheimischen genutzt, um Energie zu steigern, Schmerzen zu lindern und Entspannung zu fördern. Diese pharmakologischen Wirkungen sind auf verschiedene Alkaloide, insbesondere Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin, zurückzuführen, die auf die Opioidrezeptoren im Gehirn wirken und dadurch die vielfältigen Effekte hervorrufen.
Mitragynin ist primär für die analgetische Wirkung der Pflanze verantwortlich und lindert Schmerzen, ähnlich wie Morphin. Bemerkenswert ist die dosisabhängige Wirkung: In niedrigen Dosen wirkt dieser Wirkstoff stimulierend, in höheren Dosen hingegen wie ein Sedativum. Zudem kann es Energie und Wachheit verbessern und Angstzustände reduzieren.
7-Hydroxymitragynin ist das potenteste analgetische Alkaloid in Kratom und neben der Schmerzlinderung werden ihm blutdrucksenkende, angstlösende und sedierende Eigenschaften zugeschrieben. Allerdings kommt es in nur sehr geringen Mengen in den Blättern vor.
Die 3 Kratom Arten und dessen Wirkung
Die gegenständig angeordneten Blätter von Mitragyna speciosa sind oval, groß und von tiefgrüner Farbe. Sie weisen Blattstiele von 2 bis 4 cm Länge und Blattspreiten von 8,5 bis 30 cm Länge auf. Botanisch werden die Blätter anhand der Blattadern in drei Kategorien unterteilt: Red Vein, White Vein und Green Vein.
Traditionell wurden die verschiedenen Blattadern mit spezifischen Wirkungen und Anwendungsbereichen assoziiert: Weißes Kratom (White Vein) wurde für Energie und Ausdauer verwendet und in Ritualen zur Förderung geistiger Klarheit eingesetzt. Grünes Kratom (Green Vein) galt als Symbol für Harmonie und Balance und wurde oft am Nachmittag konsumiert, um den Rest des Tages mit Fokus und Gelassenheit zu gestalten. Rotes Kratom (Red Vein) mit seiner tiefen, erdigen Qualität wurde traditionell zur Entspannung und Schlafunterstützung verwendet, um den Übergang von einem arbeitsreichen Tag zu einer ruhigen Nacht zu erleichtern.
Diese drei Farbvariationen sind das Resultat komplexer biochemischer Prozesse, die direkt mit dem Reifestadium der Blätter korrelieren. Der Erntezeitpunkt beeinflusst somit sowohl die Blattfarbe als auch die Wirkung.
Die richtige Dosierung
Neben der Sorte und Blattfarbe ist die Dosierung entscheidend für die Wirkung von Kratom. Der Wirkungseintritt ist variabel und kann zwischen 5 und 45 Minuten liegen, wobei erste Anzeichen oft schon nach 5 bis 15 Minuten auftreten. Die Wirkungsdauer erstreckt sich, abhängig von der konsumierten Menge, von zwei bis zu maximal sechs Stunden.
Die hier dargestellten Dosierungsangaben basieren auf Erfahrungsberichten und sind nicht als Empfehlung zu verstehen.
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1-2 Gramm: Diese Dosierung wird häufig als leicht stimulierend beschrieben und kann die Konzentration fördern, ohne sedierende Effekte hervorzurufen. Sie eignet sich besonders für Nutzer, die eine milde Wirkung bevorzugen
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2-4 Gramm: Diese Dosierung wird oft von erfahrenen Anwendern bevorzugt und kann eine ausgewogene Wirkung erzielen, die sowohl Energie als auch Entspannung bietet.
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4-6 Gramm: Diese Menge wird als hohe Dosis angesehen und mit deutlicher Entspannung und leicht sedierenden Effekten in Verbindung gebracht.
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Mehr als 6 Gramm: Diese Dosierung wird als sehr stark eingestuft und geht mit ausgeprägten sedierenden und angstlösenden Effekten einher. Die Einnahme solcher Dosen sollte ausschließlich von erfahrenen Anwendern unter Berücksichtigung der potenziellen Risiken erfolgen.
Kurz: Kleine Dosen steigern die Energie und erzeugen ein Gefühl von Leichtigkeit, während höhere Dosen beruhigende und schmerzlindernde Wirkungen erzeugen.
Um eine verantwortungsvolle Anwendung von Kratom zu gewährleisten, ist es ratsam, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und die individuelle Reaktion des Körpers genau zu beobachten. Bei guter Verträglichkeit kann die Dosierung schrittweise erhöht werden, um die gewünschten Effekte zu erzielen, wobei jedoch stets auf die Signale des Körpers geachtet werden sollte. Um eine Abhängigkeit zu verhindern, solltest du außerdem das Kratom nicht täglich einnehmen, um es mit Pausen zu konsumieren und eine Toleranzentwicklung zu minimieren.